Die Sana Kliniken wollen bundesweit offenbar rund 1000 Beschäftigten kündigen. Bereits bis Ende des Jahres sollen die Entlassungen über eine Tochtergesellschaft vollzogen werden. In Biberach und Laupheim sind wohl über 50 Mitarbeiter betroffen.
In Biberach stehen offenbar 41 Jobs zur Disposition, in Laupheim 15. Das hat uns der Biberacher Bundestags-Abgeordnete Martin Gerster gesagt. Er ist darüber entsetzt: „Das löst bei mir Empörung aus. Jetzt, wo man in den Kliniken jede einzelne Person braucht, um die Corona-Krise einigermaßen zu überstehen, das man da jetzt Stellen-Abbau betreibt, dafür fehlt mir jegliches Verständnis!“
Vor allem Service-Kräfte müssen um ihren Job bangen
Betroffen vom geplanten Stellen-Abbau sind vor allem die Mitarbeiter im Service-und Logistik-Bereich, z.B. Kräfte bei der Essens-Verteilung, im Fahrdienst und beim Stationsdienst. Gerster ist der Meinung, dass das so nicht hingenommen werden kann und nochmal korrigiert werden muss. Er hat inzwischen auch den Biberacher Landrat Heiko Schmid dazu aufgefordert, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen.
Landrat wusste bislang nichts davon
Der Landrat sich inzwischen schriftlich auf unsere Anfrage geäußert. Er war bislang nicht über die geplante Umstrukturierungs-Maßnahme der Sana Kliniken AG informiert. Die Information darüber habe er auf seine Nachfrage hin heute erhalten. Dem Landratsamt wurde von der Sana Kliniken AG zugesichert, dass –Zitat- „die bislang darüber geleisteten Aufgaben in separate gesellschaftlichen Strukturen übergehen sollen und im Rahmen der Verhandlungen den betroffenen Mitarbeitenden möglichst ein Arbeitsvertrags-Angebot offeriert werden soll.“